Barbara Trost
Ass.-Prof. Dr.in Barbara Trost, Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Johannes-Kepler-Universität Linz
Ass.-Prof. Dr.in Barbara Trost, Institut für Arbeits- und Sozialrecht der Johannes-Kepler-Universität Linz
Das Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht der Johannes Kepler Universität Linz hat mit zahlreichen Gästen aus Wissenschaft und Praxis am 15. Mai 2017 sein 50jähriges Bestehen gefeiert. Neben der Geschichte und Entwicklung des Instituts stand vor allem der zentrale Forschungsschwerpunkt seit seiner Gründung im Mittelpunkt: Die Demokratisierung der Arbeitswelt. Dieses Thema wurde im Festsaal der JKU von den Mitgliedern des Instituts aus unterschiedlichen Blickwinkeln im Rahmen wissenschaftlicher Fachvorträge beleuchtet. Dem Generalthema des Festaktes widmete sich auch die daran anschließende Antrittsvorlesung von Elias Felten.
Die vorliegende Festschrift macht den Inhalt dieser Vorträge einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und damit auf die unverminderte Aktualität dieses Themas aufmerksam. Behandelt werden die Rolle des Betriebsrates nach der österreichischen Betriebsverfassung (Felten), die Geltung von Betriebsvereinbarungen für Nicht-Arbeitnehmer (Geist), die Behandlung unzulässiger Zuwendungen des Betriebsinhabers an das Betriebsratsmitglied (Mathy), Genderaspekte im kollektiven Arbeitsrecht (Naderhirn), die Entgeltkompetenzen der Betriebsvereinbarungsparteien (Rieger) sowie das Problem von Führungskräften im Betriebsrat (Trost).
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse, durchbrochen von Arbeitslosikgeit, und ständiger Wechsel von Selbständigkeit und Unselbständigkeit bewirken Lücken im Sozialversicherungsschutz. Ein Zustand, der zu Armutsgefährdung und Armut führen kann. Betroffen sind überwiegend freiberuflich Tätige, wie z.B. Erwachsenenbildner/innen, (Sport)Trainer/innen, Mental Coaches, insbesondere jedoch Kunstschaffende. Anhand der Künstler/innen werden in diesem Buch Lücken im Sozialversicherungsschutz untersucht. Es wird aufgezeigt, wie tatsächlich missliche Situationen durch Information und richtigen Umgang mit Behörden vermieden werden könnten bzw. in welchem Umfang Rechtsanwendung und Gesetze selbst für Probleme verantwortlich sind. Das Buch leistet einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung, nicht nur für Kunstschaffende.
Seit Erscheinen der 5. Auflage ist gerade in Fragen der Betriebsratswahl die Entwicklung in Gesetzgebung und Rechtssprechung nicht unverändert geblieben.Dies machte eine gründliche Überarbeitung des Kommentars notwendig. Größere gesetzliche Neuerungen im betriebsverfassungsrechtlichen Organisationsrecht waren vor allem die Schaffung einer echten Konzernvertretung und die Vorschriften über die Europäische Betriebsverfassung.Sie haben somit ein aktuelles Werk in Händen, das Ihnen bei der Wahl des Betriebsrates in allen Belangen unentbehrlicher Helfer ist.